Montage & Installation
➜ Sicherheit bei der Aufhängung von Diskokugeln
➜ Vorschriften in Deutschland
➜ Montage der Diskokugel
➜ Auswahl des richtigen Motors
➜ Auswahl der richtigen Verbindungskette
➜ Auswahl der richtigen Kettenglieder
➜ Auswahl der richtigen Fallsicherung
Sicherheit bei der Aufhängung von Diskokugeln
Sicherheit an Versammlungsstätten BGV-C1 beachten
Die DGUV-Vorschrift 17 regelt die Inbetriebnahme und den Betrieb von Veranstaltungs- und Produktionsstätten für szenische Darstellung mit allen Bestimmungen, die für diese erfüllt sein müssen, sowie die Überprüfung der gesamten Einrichtung. Die Bestimmungen betreffen z. B. die Beschaffenheit von Aufbauten sowie Trag- und Anschlagmitteln, Absturzsicherungen, Brandschutz, die Beschaffenheit von Werkstätten, Lagerräumen, Orchestergräben uvm.
Die DGUV-Vorschrift 17 „Veranstaltungs- und Produktionsstätten für szenische Darstellung“ ist mit ihren rechtsverbindlichen Anforderungen seit April 1998 gültig.
Die aktuelle Fassung der Vorschrift findest Du auf den Seiten des VBG www.vbg.de.
Überkopfmontage
Insbesondere wenn Spiegelkugeln über den Köpfen von Personen eingesetzt werden, muss die Sicherheit der Montage durch einen Fachkundigen überprüft werden.
Auf die Last der Kugel ausgelegtes Montagematerial ist enorm wichtig. Es muss nach BGV-C1 das 10fache der Traglast aushalten.
Absturzsicherung
Ab 30 cm Kugeln (ca. 2 kg Eigengewicht bei den in www.discokugel-shop.de angebotenen Kugeln) müssen in Deutschland Spiegelkugeln mit einer doppelten Fallsicherung montiert werden. Dabei wird die Kugel zunächst mit einer Rundstahlkette am Motor befestigt (10fache Nutzlast). Danach wird eine zweite Kette an der speziell dafür vorgesehenen Sicherungsöse gesichert (12fache Nutzlast).
Sämtliche eingesetzte Materialien müssen den aktuellen Normen entsprechen. Komponenten müssen gekennzeichnet sein.
Vorsicht bei der Montage
Bei der Montage einer Spiegelkugel achte bitte darauf, dass der Bereich unter der Montage frei und abgesperrt ist. Personen dürfen sich nicht unterhalb der Montagearbeiten befinden. Verwende nur sicheres Werkzeug und achte auf einen sicheren Stand (Leiter, Gerüst, Steiger).
Die Installation ist nach Vollendung durch einen Fachkundigen zu überprüfen. Wir empfehlen immer das 4-Augen-Prinzip.
Vorschriften in Deutschland
BGV-C1/UVV (Unfallverhütungsvorschrift der Berufsgenossenschaften)
Die DGUV-Vorschrift 17 regelt die Inbetriebnahme und den Betrieb von Veranstaltungs- und Produktionsstätten für szenische Darstellung mit allen Bestimmungen, die für diese erfüllt sein müssen, sowie die Überprüfung der gesamten Einrichtung. Die Bestimmungen betreffen z. B. die Beschaffenheit von Aufbauten sowie Trag- und Anschlagmitteln, Absturzsicherungen, Brandschutz, die Beschaffenheit von Werkstätten, Lagerräumen, Orchestergräben uvm.
Die DGUV-Vorschrift 17 „Veranstaltungs- und Produktionsstätten für szenische Darstellung“ ist mit ihren rechtsverbindlichen Anforderungen seit April 1998 gültig.
Kein Spielzeug!
Spiegelkugeln sind KEIN Spielzeug. Die Kugeln dürfen somit nicht in die Hände von Kindern unter 6 Jahren gelangen. Sich ablösende Spiegelfacetten können von Kleinkindern verschluckt werden.
REACH
In Europa gilt seit dem 01. Juni 2007 die EU-Chamikalienverordnung (EG 1907/2006 REACH). REACH steht für „Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals“, Deutsch: „Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien“.
Die verwendeten Materialien für den Bau unserer Spiegelkugeln entsprechen diesen Richtlinien.
Montage des Motors und der Kugel
Wir unterscheiden hier zunächst einmal zwischen einer privaten, nicht öffentlichen Montage wie z. B. im Partyraum oder Jugendzimmer und der Montage im öffentlichen Raum für Veranstaltungen.
Kleine Kugeln bis 20 cm und einfache Motoren können bedenkenlos an einer Holzdecke angeschraubt werden. Eine zusätzliche Sicherung ist hier nicht notwendig. Wenn die Montage an einer Betondecke erfolgen soll, verwende Dübel der Größe 6 oder 8 und entsprechend lange Schrauben.
Die elektrische Verbindung für den Motor geschieht meist durch den am Motor angebrachten Schutzkontaktstecker. Soll der Anschluss fest ans Stromnetz geschehen, empfehlen wir, einen Elektriker oder Fachkundigen hinzuzuziehen.
Im Bereich der öffentlichen Veranstaltungen kommen meist nur Kugeln ab 30 cm zum Einsatz. Diese haben eine Sicherheitsaufhängung, die vorgeschrieben ist.
Wird der Motor an einer Decke befestigt, ist auf professionelles Montagematerial wie Dübel und Schrauben zurück zu greifen. Die Montage muss fachgerecht geschehen und es muss ein Belastungstest durchgeführt werden.
Wird das Set allerdings mobil (nicht ortsfest) eingesetzt, wie zum Beispiel an einer Traverse, muss der Motor über eine entsprechende Verbindungsplatte mit Absturzsicherung montiert werden.
Wenn Du nicht vom Fach bist, überlasse die Montage besser einem Spezialisten.
Auswahl des richtigen Motors
Bei der Auswahl des richtigen Spiegelkugelmotors ist Vorsicht geboten, denn es sind unter Umständen auch rechtliche Aspekte zu beachten.
Das wichtigste Kriterium ist das Gewicht der angehängten Last. Der Motor muss dauerhaft die Last tragen können, die zentrisch angehängt wird. Um das zu bewerkstelligen, werden Qualitätsmotoren mit dem 10fachen des angegebenen Gewichts für einen langen Zeitraum getestet. Nur wenn keine Beschädigungen des Getriebes, der Aufhängung oder Verformung des Gehäuses zu erkennen sind, hat der Drehmotor diesen Test bestanden.
Es folgen weitere Tests wie die elektromagnetische Verträglichkeit, bei der die Einstreuung ins Stromnetz und ins Funknetz kontrolliert wird. Bei schlechten Billigimporten ist oft ein unschönes Brummen in den Lautsprechern zu hören, oder es werden schlimmstenfalls wichtige Funksignale wie der Rettungsfunk gestört. Achte also bei Auswahl darauf, dass die Motoren als CE-konform deklariert sind.
Grundsätzlich gilt: Der Motor muss für die Last der Diskokugel zugelassen sein. Achte also beim Kauf des Motors auf die Gewichtsangaben (teilweise mit WLL für Englisch: Work Load Limit = Maximale Traglast).
Auswahl der richtigen Verbindungskette
Üblicherweise wird die Spiegelkugel nicht direkt an den Motor gehängt, sondern beide Teile werden mit einer Kette verbunden. Während im Party- und Dekobereich bis 20 cm Kugeln mit einer einfachen Knotenkette verbunden werden können, sind ab 30 cm Kugeln zwingend Kettenverbindungen vorgeschrieben. Die dafür verwendeten Rundstahlketten müssen auf das Gewicht der Diskokugel ausgelegt sein und mindestens das 10fache des angehängten Gewichts tragen können.
Zur eindeutigen und sicheren Auswahl der richtigen Rundstahlkette achte bitte deshalb auf die Angaben des Herstellers. Geprüfte Ketten mit DIN-Normung sind für den Bereich der Veranstaltungstechnik vorgeschrieben.
Die Ketten müssen unbedingt geschweißt sein. Offene bzw. zusammengepresste Kettenglieder sind nicht sicher.
Die Unfallverhütungsvorschriften UVV beziehungsweise die berufsgenossenschaftlichen Vorschriften (BGV-C1) müssen beim Einsatz im öffentlichen Bereich und besonders bei der Überkopfmontage beachtet werden.
Auswahl der richtigen Kettenglieder
Jede Spiegelkugel besitzt eine Montageöse aus Stahl, durch die teils schon ein Ring eingehängt ist. Nun muss man die Kugel an den Motor befestigen. Das passende Verbindungsglied muss zwingend auf die Last ausgelegt sein. Verwende nur Qualitätskettenglieder, die für die 10-fache Last geprüft sind. Wenn Deine Kugel also z. B. 4 kg wiegt, muss das Kettenglied mindestens mit 40 kg belastbar sein. Zudem sind nur Kettenglieder mit Schraubverschluss zugelassen, da nur hier die Kraft auf das ganze Bauteil verteilt wird. Karabiner zum Klappen mit Schnappöffnung sind keine gute Wahl.
Auswahl der richtigen Fallsicherung
Auch wenn die Rundstahlkette oder das verbindende Kettenglied sicher sein sollten, so können auch die besten Materialien einmal versagen. Wenn eine Spiegelkugel aus einer Höhe auf eine Person fällt, können schwere Kopf- und Nackenverletzungen die Folge sein. Deshalb schreibt der Gesetzgeber für Kugeln ab 30 cm Durchmesser besonderes Sicherungsequipment vor.
Eine ausreichende Sicherung besteht aus 3 Teilen:
1) Sicherheitskugel mit durchgehender Metallachse und zusätzlicher Sicherungsöse
2) Sicherheitsmotor mit Vorbereitung für Fallsicherung
3) Sicherungskette oder Sicherungsseil mit entsprechenden Kettenverbindern.
Während die Hauptverbindung zwischen Motor und Kugel ständig unter Spannung steht, dreht sich die Sicherungskette locker mit und kommt nur dann zum Einsatz, wenn die Hauptaufhängung versagen sollte.